Elektrische Anlagen müssen regelmäßig geprüft werden – das schreiben Gesetze, Verordnungen, Normen und Behörden klar vor. Doch wie oft ist eine Prüfung nötig? Welche Fristen gelten für Büros, Schulen oder Produktionsstätten? Und wie behält man diese Prüftermine ohne Aufwand im Griff? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie gesetzliche Prüffristen für elektrische Anlagen einhalten und mit der digitalen Lösung comBUILDING von Comtech rechtssicher planen und dokumentieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was bedeutet „Prüffrist elektrischer Anlagen“?
- 2. Gesetzliche Grundlagen in Österreich und Deutschland
- 3. Typische Prüffristen im Überblick (Richtwerte)
- 4. Was passiert, wenn Fristen versäumt werden?
- 5. So hilft comBUILDING bei der Fristenverwaltung
- 6. Der Unterschied zwischen Erstprüfung & Wiederholungsprüfung
1. Was bedeutet „Prüffrist elektrischer Anlagen“?
Die Prüffrist beschreibt den maximal zulässigen Zeitraum zwischen zwei wiederkehrenden Prüfungen elektrischer Anlagen. Sie ist abhängig von:
- Art der Anlage
- Nutzung (z. B. öffentlich, gewerblich, industriell)
- Umgebungsbedingungen (z. B. Staub, Feuchtigkeit, mechanische Belastung)
- Gefährdungspotenzial
Die Einhaltung dieser Fristen ist verpflichtend und dient dem Schutz von Personen, Betriebsmitteln und Gebäuden – und dem Ausschluss von Haftungsrisiken. Eine individuelle Gefährdungsbeurteilung ist dabei Pflicht, um die Prüffristen auf die konkreten Bedingungen der Anlage anzupassen.
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2. Gesetzliche Grundlagen in Österreich und Deutschland
Die Rechtsgrundlagen zur Prüffrist elektrischer Anlagen unterscheiden sich in Österreich und Deutschland, die Inhalte sind aber sehr ähnlich. Mehr Infos dazu finden Sie auch im Beitrag Normen für Elektroinstallationen.
Rechtsgrundlagen in Österreich
Die Grundlage bildet § 9 der Elektroschutzverordnung (ESV 2012) in Verbindung mit der OVE E 8101. Demnach muss der Betreiber die Wiederholungsprüfungen in sachlich gebotenen Zeitabständen durchführen. Eine konkrete Frist legt die Elektroschutzverordnung (ESV 2012) fest.
Rechtsgrundlagen in Deutschland
Die Prüffristen ergeben sich aus der DGUV Vorschrift 3, der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) sowie den Normen DIN VDE 0105-100 und TRBS 1201. Grundlage jeder Frist ist eine Gefährdungsbeurteilung. Betreiber müssen dabei nachweisen können, dass Intervalle angemessen gewählt wurden.
3. Typische Prüffristen im Überblick (Richtwerte)
Je nach Nutzungsart gelten unterschiedliche empfohlene Intervalle. Sie können als Richtwerte gesehen werden:
| Nutzung | Empfohlene Prüffrist |
|---|---|
| Produktionsstätten (mit Belastung) | 1 Jahr |
| Öffentliche Gebäude (z. B. Ämter) | 5 Jahre |
| Schulen & Kindergärten | 3 Jahre |
| Bürogebäude | 5 Jahre |
| Tiefgaragen & Außenanlagen | 1–3 Jahre |
| Veranstaltungsstätten | 1 Jahr oder vor jedem Aufbau |
Beachten Sie: Die genauen Fristen müssen immer durch eine Gefährdungsbeurteilung individuell festgelegt und dokumentiert werden.
Für spezielle Anlagen bzw. Prüfungen von Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher oder ortsveränderliche Betriebsmittel (z. B. Werkzeugmaschinen) gelten teilweise abweichende Prüfintervalle und zusätzliche Anforderungen, die in den jeweiligen Normen und Herstellerangaben zu beachten sind.
4. Was passiert, wenn Fristen versäumt werden?
- Haftungsrisiko: Bei einem Unfall oder Schaden haftet der Betreiber – selbst wenn ein Dienstleister beauftragt wurde.
- Versicherungsverlust: Versicherer können die Leistung bei fehlender, dokumentierter Prüfung verweigern.
- Bußgelder & Strafrecht: Bei grober Fahrlässigkeit oder Personenschäden drohen rechtliche Konsequenzen.
- Stilllegung durch Behörde: Bei gravierenden Mängeln kann die Nutzung untersagt werden.
5. So hilft comBUILDING bei der Fristenverwaltung
Die digitale Lösung comBUILDING von Comtech unterstützt Sie aktiv bei der Einhaltung Ihrer Prüffristen:
✔ Fristen-Management: Automatische Erinnerungen an bevorstehende Wiederholungsprüfungen
✔ Digitale Prüfprotokolle: Alle Prüfberichte, Mängel und Maßnahmen jederzeit griffbereit
✔ Objektübersicht: Ideal für Betreiber mit mehreren Liegenschaften oder Anlagen
✔ Zentrale Dokumentation: Revisionssicher, strukturiert, gesetzeskonform
✔ Normverweise: OVE E 8101, DGUV Vorschrift 3 & mehr
Empfohlen für:
- Hausverwaltungen
- Gemeinden & öffentliche Einrichtungen
- Facility-Management
- Elektrofachbetriebe & Dienstleister
6. Der Unterschied zwischen Erstprüfung & Wiederholungsprüfung
Viele Betreiber verwechseln Erstprüfung und Wiederholungsprüfung. Dabei gilt:
- Die Erstprüfung elektrischer Anlagen erfolgt vor Inbetriebnahme.
- Die Wiederholungsprüfung ortsfester elektrischer Anlagen erfolgt in regelmäßigen Intervallen gemäß Prüffrist.
Beide Prüfungen sind eigenständige Anforderungen und gesetzlich vorgeschrieben.
Fazit: Prüffristen sicher einhalten – mit System
Die Einhaltung der Prüffrist elektrischer Anlagen ist kein optionaler Verwaltungsakt, sondern essenzieller Bestandteil des Betriebsschutzes. Mit der passenden digitalen Unterstützung – wie comBUILDING von Comtech – behalten Sie alle Fristen im Blick, vermeiden Haftungsrisiken und sichern eine saubere Dokumentation.